Test: ViewSonic LS800WU

Test aus AV-views 6-2018

Hohe Lichtleistung, sehr gute Farbqualität und große Zuverlässigkeit dank Laser-Phosphor-Lichtquelle: Der LS800WU hinterlässt einen guten Eindruck.

Herkömmliche Lichtquellen zeigen viele Nachteile. Sie haben nur eine sehr begrenzte Lebensdauer, ihre Lichtleistung reduziert sich mit der Alterung und sie dürfen nicht in jeder Raumlage betrieben werden. Zudem sind sie empfindlich gegen Erschütterungen und mögen auch kein häufiges Ein- und Ausschalten.

Letztlich sind sie auch nicht wirklich billig und so kommen in Projektoren für den professionellen Einsatz immer häufiger Systeme vor, bei denen leistungsstarke Halbleiterlaser mit blauem oder UV-Licht die Energie liefern. Bei LCD-Projektoren regen die Laserdioden eine Phosphorschicht dazu an, weißes Licht abzustrahlen, das dann über dichroitische Spiegel in die drei Primärfarben Rot, grün und Blau zerlegt wird. Für die DLP-Technik bietet es sich an, ein blaues Laserlicht direkt zu nutzen und ein Farbrad mit geeigneten Phosphorbereichen zu beschichten, die rot und grün – oft auch noch gelb – leuchten.

Diese Technik kommt beim LS800WU von Viewsonic zum Einsatz und verhilft dem Gerät zu einer Lichtleistung von 5500 Lumen. Die Auflösung dieses Projektors liegt bei 1920 x 1200 Bildpunkten und so bietet er die Grundvoraussetzungen für viele professionellen Einsatzbereiche. Das Gerät ist mit seiner Grundfläche von 36 cm x 44 cm recht kompakt und mit seinem Gewicht von gut 10 Kilogramm für einen Laserprojektor noch relativ leicht. Das nicht wechselbare, manuell bedienbare Zoom-Objektiv liegt praktisch komplett vom Gehäuse geschützt. Einzig: Der Einstellgriff für den Fokus steht einen Zentimeter vor. Die Justierung der Bildgröße (Zoom) erfolgt problemlos durch eine Aussparung an der oberen Gehäuseseite. Hier befinden sich auch zwei Steller für die Verschiebung des Objektivs (= Lensshift). Mit ihrer Hilfe lässt sich die Bildposition sowohl horizontal als auch vertikal anpassen, ohne dass eine Bildverzerrung entsteht.

Geräteoberseite: die Aussparung zum Bedienen des Zoom sowie die beiden Steller für den horizontalen und vertikalen Lensshift.

An seiner Rückseite bietet der LS800WU Buchsen für alle wichtigen digitalen und analogen Signale. Vom alten VGA-Ein- und Ausgang über drei HDMI-Anschlüsse bis hin zu HDBaseT ist alles vorhanden, was heute für den Anschluss von Normsignalen üblich ist. Eine Netzwerkbuchse bietet die Möglichkeit der Einbindung in ein lokales Netz und auch eine altbewährte RS232 steht zur Verfügung.

Zusätzlich zu den alten analogen Bildsignalen verarbeitet der LS800WU drei HDMI-Eingänge und HDBaseT für lange Leitungswege.

Mit einem Tastendruck auf die IR-Fernbedienung wechseln wir in den ECO-Modus und reduzieren dadurch die Lüftergeräusche von laut Hersteller 34 dB auf 32 dB. Nach dem Ausschalten läuft der Lüfter noch etwa zwei Minuten nach, bis Ruhe einkehrt.

Wir schalten das Gerät ein, die Lüfter beginnen ihre Arbeit mit deutlich wahrnehmbarem Geräusch und nach 15 Sekunden sehen wir die Prachtfinken, das Logo von Viewsonic. Weitere 15 Sekunden und das angelegte Bildsignal erstrahlt in sehr sauberen Farben. Wir haben zunächst die Bildeinstellung „Präsentation“ gewählt und sind sehr erfreut über die klare und leuchtende Darstellung. Hier macht sich wohl auch bezahlt, dass eine gesonderte gelbe Phosphorschicht diese sonst bei DLP-Projektoren kritische Farbe klar erstrahlen lässt. Wie üblich müssen wir aber für unsere Messung in den hellsten Modus umschalten, aber auch jetzt bringt der LS800WU noch eine sehr gute Farbqualität, die DLP-Projektoren mit herkömmlicher Lichtquelle nicht erreichen. Das Farbmanagement ist bei diesem Projektor wirklich sehr gut gelungen. Wir stellen nun normgerecht die Lichtleistung fest und auch dabei kann unser Testkandidat voll überzeugen. Er liegt mit gemessenen 5070 Lumen voll im Toleranzbereich. Nicht ganz optimal ist die Gleichmäßigkeit der Lichtverteilung. Das dunkelste der neun Messfelder erreicht nur 68 % des hellsten. Im normalen Betrieb dürfte das allerdings nicht störend auffallen.

Gut ist es natürlich immer, wenn insbesondere ein fest installierter Projektor in eine Mediensteuerung eingebunden ist. Der LS800WU bietet dazu alle Voraussetzungen. Sowohl über serielle Schnittstelle als auch über Netzwerkkabel kann er in eine Raum- oder Mediensteuerung integriert werden. Ansonsten kommt meist die mitgelieferte IR-Fernbedienung zum Einsatz. Viewsonic hat sie mit einem Laserpointer ausgestattet und alle Signalquellen sind direkt per Tastendruck aufrufbar. So vermeidet man das unschöne Suchen der richtigen Quelle. Ebenfalls direkt erreichbar sind die Funktionen „ECO“ und der Farbmodus. Etwas verwirrend finden wir die Farbgebung der separaten Taster zum ein- und Ausschalten: Anders, als im Straßenverkehr startet man hier mit „Rot“ und stoppt mit „Grün“. Was haben sich die Produktdesigner wohl dabei gedacht? Warum muss es überhaupt zwei getrennte Taster zum Ein- und Ausschalten geben?

Gut ist es natürlich immer, wenn insbesondere ein fest installierter Projektor in eine Mediensteuerung eingebunden ist. Der LS800WU bietet dazu alle Voraussetzungen. Sowohl über serielle Schnittstelle als auch über Netzwerkkabel kann er in eine Raum- oder Mediensteuerung integriert werden. Ansonsten kommt meist die mitgelieferte IR-Fernbedienung zum Einsatz. Viewsonic hat sie mit einem Laserpointer ausgestattet und alle Signalquellen sind direkt per Tastendruck aufrufbar. So vermeidet man das unschöne Suchen der richtigen Quelle. Ebenfalls direkt erreichbar sind die Funktionen „ECO“ und der Farbmodus. Etwas verwirrend finden wir die Farbgebung der separaten Taster zum ein- und Ausschalten: Anders, als im Straßenverkehr startet man hier mit „Rot“ und stoppt mit „Grün“. Was haben sich die Produktdesigner wohl dabei gedacht? Warum muss es überhaupt zwei getrennte Taster zum Ein- und Ausschalten geben?

Der LS800WU ist ein mit 5500 Lumen ausreichend starker Projektor, um auch in hellen Räumen ein großes, kontrastreiches Bild zu projizieren. Seine Auflösung von 1920 x 1200 Bildpunkten erlaubt die Darstellung feinster Details und in Verbindung mit der sehr guten Farbqualität und der Laser -Phosphor- Lichtquelle kann das Gerät in vielen professionellen Einsatzbereichen punkten.

ViewSonic LS800WU: Lichtleistung in lm

ViewSonic: Auflösung WUXGA 1920 x 1200, Lichtleistung lt. Hersteller: 5500 Lumen

449047504280
533053104730
541063005030
E = 5070 Lumen, gemessen in enger Anlehnung an IEC. Prozentuale Lumen-Abweichung von Herstellerangabe: -8%, Lichtl. bei sRGB: 3420 Lumen, Lichtl. bei reduzierter Lampenleistung: 4140 Lumen, G2 = Emin/Emax * 100 = 68%

Technische Daten: ViewSonic LS800WU

Hersteller:ViewSonic
Modell:LS800WU
System:1 x DMD 0,65“
Auflösung (physikal.):WUXGA 1920 x 1200
Darstellb. Auflösung: 
Lichtleistung angegeben:5500 Lumen
Lichtleistung gemessen:5070 Lumen (IEC)
Lichtleistung RGB:3420 Lumen
Ausleuchtung angegeben:k.A.
Ausleuchtung gemessen:68 %
Kontrastverhältnis:100.000:1
Lampe:Laser/Phosphor
Lebensd. Lampe:20.000
Ablenkfrequenzen: 
H-sync:15-102 kHz
V-sync:23 -120 Hz
Videobandbreite:k.A.
TV-Linien:k.A.
Videosignale: 
Obj.-Bedienung:manuell
Entf. f. Bildgröße 1m²:1,42 m
Lensshift:v: -2,4% bis 9,2% h: +-2.5%
Bildentzerrung:Digital inkl. Eckenanpassung
Bildant. über opt. Achse:133 %
Versorgungsspannung:220-240 V
Leistungsaufnahme:430 W
Leistungsaufn. Standby:0,5 W
Audioverstärker:2 x 5 W
Anschlüsse:.
RGB in/out(Computer):ja/ja
RGB (BNC-Anschlüsse):nein
Video (FBAS):ja
Komponenten:ja
S-Video:nein
Digitaleingang:3x HDMI, HDBaseT
Serielle (RS232):ja
USB:ja
Netzwerk:RJ45
Betr.-Geräusch:34 (32) dB
Abluftaustritt:rechts
Abmessungen (HxBxT):161 x 360 x 440 mm
Transportmaß über alles *):161 x 360 x 440 mm
Gewicht:10,70 kg
Einsatzgewicht **):11,45 kg
Fernbedienung:IR mit Laserpointer
Besonderheiten: 
Garantie:36 Mon
Marktpreis inkl. MWSt:3000 €
*) inklusive aller festen, überstehenden Teile, **) mit Netzkabel, VGA-Adapter und einsatzbereiter Fernbedienung