Test: Dokumentenkamera Optoma DC554

Test aus AV-views 1-2018

Dokumentenkamera DC554 von Optoma
Die Dokumentenkamera DC554 von Optoma ist flexibel einzustellen und bietet einen großen Zoombereich.

In dieser Ausgabe der AV-views beschäftigen wir uns näher mit einer Dokumentenkamera. Optoma hat uns mit der DC554 ein aktuelles Gerät für einen Praxistest zur Verfügung gestellt. Der Visualizer ist mit einer 13-Megapixel Kamera ausgestattet und liefert am HDMI-Ausgang Bilder mit einer Auflösung von bis zu 3840 x 2160 Bildpunkten. Wir wollen sehen, wie sich das Gerät im praktischen Test macht.

Bereits seit einigen Jahren erweitert Optoma sein ursprünglich in der DLP-Projektionstechnologie gelegenes Produktspektrum um weitere Komponenten. Speziell für Unterricht und Schulungen sind Visualizer eine attraktive Ergänzung. Mit Hilfe einer beweglich montierten Kamera und Beleuchtungseinheit lassen sich im Unterricht nicht nur Dokumente, Buchseiten und Bilder groß präsentieren, ohne dass zuvor ein Einscannen nötig wäre, auch das vergrößerte Zeigen von Gegenständen ist problemlos und spontan möglich. Gerade die Tatsache, dass der Visualizer, auch Dokumentenkamera genannt, in jedem herkömmlich vorbereiteten Unterricht ohne große Umstellung zum Einsatz kommen kann, macht ihn zu Recht sehr beliebt.

Der DC554 besteht aus einem Fuß, der für gute Standfestigkeit sorgt und auf seiner Oberfläche die nötigen Bedienelemente bietet. An der Rückseite des Fußes befinden sich die Anschlüsse für eine Verbindungsmöglichkeit per USB zu einem Computer sowie ein VGA und ein HDMI-Ausgang. Wahlweise kann hier ein Display oder auch ein Projektor mit einem analogen oder einem digitalen Bildsignal versorgt werden. Seitlich ist das Gerät mit Buchsen für einen Bildeingang (VGA oder HDMI) ausgestattet. So lässt sich die Dokumentenkamera einfach in eine bestehende Verbindung etwa zwischen Computer und Projektor einfügen und ohne zusätzliche Technik kann nach Bedarf das Computerbild oder das der Kamera gezeigt werden. Ebenfalls an dieser Geräteseite ist ein Slot für eine Speicherkarte zu finden. Auf einer solchen Karte bis 32 GB können sowohl einzelne Bilder einer Präsentation als auch Filmabschnitte gespeichert werden. So lässt sich einfach eine Dokumentation erstellen, die zum Beispiel als Anknüpfung an eine weitere Unterrichtseinheit dienen kann. Der faltbare Kameraarm ermöglicht eine schnelle Positionierung und Auswahl der Aufnahmefläche.

IR-Fernbedienung
Alle Funktionen der Dokumentenkamera
sind per IR-Fernbedienung erreichbar.

Die Kamera selbst ist mit einer sauber funktionierenden Auto-Focus-Funktion ausgestattet, die auch bei extremen. Alle Funktionen der Dokumentenkamera sind per IR-Fernbedienung erreichbar. Nahaufnahmen keine Probleme macht. Sehr gut gelöst ist die Möglichkeit, das Bild mit Hilfe eines Ringes am Objektiv um 90° zu drehen. So ist man nicht nur bei der Positionierung der Vorlage auf dem Arbeitstisch flexibler, sondern die Kamera kann auch für Raumaufnahmen genutzt werden. Dank des sehr großen optischen Zooms (17-fach) lassen sich auch Details herausholen und präsentieren. Bedient wird der Zoom mit Hilfe der IR-Fernbedienung oder der entsprechenden Tasten auf dem Basisgerät. Die Elektromechanik arbeitet ausreichend feinfühlig und der Fokus stellt sich bei Bedarf automatisch nach. Auch manuelles Scharfstellen ist möglich. Die Kamera ist recht lichtstark, so dass die Raumbeleuchtung meist ausreichen dürfte. Es ist allerdings zur Beleuchtung der Arbeitsfläche neben dem Objektiv eine LED-Lampe angebracht, die in drei Helligkeitsstufen arbeitet und bei Bedarf zugeschaltet werden kann.

Testbild 1: Optoma DC554
Über einen angeschlossenen Computer
können die Kamerabilder mit Anmerkungen etc. versehen werden.

Smart DC

Optoma liefert ein kleines Programm mit, das einige Hilfen und Werkzeuge für einen Unterricht oder eine Präsentation zur Verfügung stellt. Das Programm ist schnell installiert und stellt per USB-Kabel die Verbindung zwischen Computer und Dokumentenkamera her. Allerdings erfolgt nur die Steuerung der Kamera über diese USB-Leitung. Damit man das integrierte
„Zeichenbrett“ nutzen kann, muss der Bildausgang des Computers per VGA oder HDMI mit der Kamera verbunden werden und diese auf „Passthrough“, also auf „Durchschleifen“ eingestellt sein. Dann hat man nicht nur die Kamerafunktionen wie Zoom und Fokus im Griff, sondern kann auch Anmerkungen und Hervorhebungen im Bild vornehmen. Klickt man dann auf „aufnehmen“, so wird das aktuelle Bild einschließlich der Anmerkungen auf der Speicherkarte abgelegt. Auch ein Film einer bewegten Szene ist möglich. Die Software deckt allerdings nur die Grundfunktionen ab.

Max Printzen