Sennheiser investiert in SensiBel

MEMS-Mikrofone von SensiBel

Sennheiser investiert gemeinsam mit weiteren Investoren rund sieben Millionen Euro in das Scaleup-Unternehmen SensiBel. Das norwegische Unternehmen entwickelt optische MEMS-Mikrofone (Micro Electro Mechanical System), die trotz Miniaturgröße erstklassige Tonqualität bieten. Die Minimikrofone ermöglichen ein gänzlich neues Klangerlebnis in Anwendungsbereichen wie der Unterhaltungselektronik, der Automobilindustrie, der Medizintechnik und bei Konferenzlösungen.

SensiBel soll mit der Entwicklung des optischen Miniaturmikrofons einen Meilenstein im Bereich der MEMS-Mikrofone gesetzt haben. Das Besondere der SensiBel-Technologie ist die Verwendung von Lichtwellen zur Messung der Bewegung der Membran. Dies geschieht bei herkömmlichen MEMS-Mikrofonen durch die Messung eines elektrischen Feldes zwischen der beweglichen Membran und einer Rückwand. Bei dem optischen System von SensiBel hingegen erzeugt ein Laser Lichtstrahlen, die auf die Mikrofon-Membran projiziert und auf einem Fotodetektor reflektiert werden. Die reflektierten Strahlen werden in einer anwendungsspezifischen integrierten Schaltung (ASIC) mit einer digitalen Ausgangsdatenschnittstelle erfasst und ausgewertet. Im Gegensatz zur herkömmlichen Methode ermöglicht diese neue Technologie das Messen sehr kleiner Bewegungen und damit sehr niedriger Geräuschpegel – selbst bei lauten Nebengeräuschen. Darüber hinaus kann das optische MEMS-Mikrofon hohen Schalldruckpegeln standhalten und bietet somit einen großen Dynamikbereich. Dadurch erzeugen die Mikrofone eine deutlich höhere Klangqualität als bisherige MEMS-Lösungen auf dem Markt – mit einer Spezifikation von 80 dBA SNR (14 dBA Rauschuntergrenze), 132 dB Dynamikbereich, 24-Bit-Digitalausgang und mit niedrigem Stromverbrauch – während sie genauso kompakt sind.