Test: BenQ InstaShow VS20

BenQ InstShow VS20
BenQ InstShow VS20 für zwei Geräte

Es ist jetzt über zwei Jahre her, seit wir uns mit InstaShow von BenQ beschäftigt haben. Nun ist mit „VS20“ eine neue Version auf dem Markt, die mit deutlichen Erweiterungen und Verbesserungen auftrumpfen kann. Wir haben uns dieses nützliche Tool für Collaboration und Präsentation genauer angesehen.

Collaboration, also die Zusammenarbeit in einer mehr oder weniger großen Arbeitsgruppe, bringt es im Sinne von BYOD mit sich, dass oft sehr unterschiedliche Endgeräte so zusammengefasst und gemeinsam verwaltet werden können, dass das Zentrale, nämlich die Zusammenarbeit an einem Thema, nicht unter inkompatibler oder nur umständlich zu handhabender Technik und wirrer Verkabelung leidet. Hier kann eine Hardwarelösung wie InstaShow das Leben nicht nur erleichtern, sondern die effektive Zusammenarbeit überhaupt erst möglich machen.

Von mehreren Herstellern bekannt sind die so genannten Butten-Lösungen. Dafür erhält jeder, der an der Arbeitsrunde oder der Präsentationsrunde teilnimmt, ein kleines Gerät mit einem Button (Taster), das er mit seinem Zuspieler (z.B. Laptop) verbindet. Will er von seinem Gerät präsentieren, muss er nichts anderes machen, als auf den Knopf zu drücken.

Eine ausgefeilte Lösung hat BenQ mit InstaShow VS20 auf den Markt gebracht. Das faszinierende daran ist, dass man hier mit einer simplen Plug-and-Play Verbindung an hybriden Meetings teilnehmen kann, ohne dass etwa auf dem eigenen Gerät eine spezielle Software installiert sein müsste. So kann man auf Knopfdruck eine hochwertige, kabellose 4K-Übertragung zu einem zentralen Display, Projektor oder auch in eine Videokonferenz starten. Die aktuelle Version ist zudem mit einem Mikrofon ausgestattet, das eine wesentlich bessere Tonqualität ermöglicht, als wenn das Mikrofon des eigenen Endgerätes zum Einsatz käme. Das Mikrofon hat Kugelcharakteristik und kann dank seines Vier-Wege-Sprachempfangs Stimmen im Umkreis von 1,5 Metern sehr klar und deutlich erfassen. Bis zu 32 Button-Mikrofone werden automatisch kombiniert, so dass auch bei einer größeren Video-Konferenz die gesamte Fläche optimal erfasst wird. Natürlich können die Mikrofone mittels Taster jederzeit stumm geschalten werden. Ein rot leuchtendes Symbol weist dann darauf hin.

InstaShow VS20 Montage

Der zentrale Host kann mit Hilfe einer mitgelieferten Montageplatte z.B. an einer Wand befestigt werden, oder er wird, wie hier, mit Klettband an eine geeignete Stütze gehängt.

Bei InstaShow kommt auch die Informationssicherheit nicht zu kurz: Dank WPA2, AES 128-Bit und interner Kanalisolierung auf Routerebene wird die Gefahr reduziert, dass sich unerwünschte Zuhörer und Zuschauer in die Arbeitsgruppe einschleichen.

Zentraler Host

InstaShow VS20 kommt in der Grundversion mit allen für den gleichzeitigen Einsatz von zwei Buttons nötigen Teilen und kann natürlich jederzeit auf bis zu 32 Stationen erweitert werden. Der zentrale Host wird nahe beim Projektor oder Display aufgestellt oder aufgehängt und mit diesem über ein HDMI-Kabel verbunden. Ein kleines Steckernetzteil versorgt ihn mit Strom. Die Zentraleinheit fungiert als Server und baut ein passwortgeschütztes WLAN-Netz mit einem eigenen IP-Nummern Bereich auf.

Button anschließen

Die Installation eines Buttons an einem Zuspieler ist kein Problem. Es wird einfach das USB-C Kabel des Buttons mit einer entsprechenden Buchse des Windows- oder iOS-Gerätes verbunden. Dann drückt man kurz den „Present-Button“ und schon erscheint auf dem zentralen Display oder dem Projektor der eigene Inhalt. Neu bei der aktuellen Version VS20 ist, dass ohne zusätzliche Software auch Endgeräte genutzt werden können, die einen Bildausgang nur mittels HDMI ermöglichen und die nur USB-A Buchsen bieten. Dazu muss an dem entsprechenden Button das Standardkabel durch eins ersetzt werden, das einen Zugang sowohl für USB-A als auch für HDMI ermöglicht. Für den „Umbau“ benötigt man nur einen feines Kreuzschlitz-Schraubendreher.

BenQ Button des VS20

Zwei Buttons liegen dem Set bei. Hier der linke wurde von uns problemlos „umgerüstet“ auf HDMI + USB A

Präsentieren

Mit InstaShow VC20 ist es sofort wirklich sehr leicht, in einer Gruppe abwechselnd auf einen Projektor oder auf ein Display zuzugreifen. In vielen Fällen geht alles ohne irgendeine Konfiguration oder zusätzliche Software. Ist der Host in Betrieb und der Button am Endgerät eingestöpselt, muss man nur einen kurzen Moment warten, bis der Signalring dort permanent grün leuchtet. Drückt man dann auf den Button, wird der Bildschirminhalt des eigenen Gerätes groß dem Publikum gezeigt. Betätigt dann ein anderer aus der Runde seinen Button, so steht ihm das Präsentationsmedium zur Verfügung. Die hohe 4K-Auflösung zeigt dabei jedes Detail in beeindruckender Schärfe. Sogar Filme lassen sich so drahtlos in höchster Qualität präsentieren.

Wie gerade beschrieben, wird standardmäßig immer nur ein Gerät, nämlich das, bei welchem zuletzt der Button betätigt wurde, zum Bildschirm durchgeschaltet. Aber das System ist auch in der Lage, bis zu vier im so genannten Split-Screen zu zeigen. Um diese Funktion zu aktivieren muss nur der aktiv präsentierende einen seitlich an seinem Button angebrachten Taster betätigen. Nun wird das Gesamtbild in zwei oder vier Teilbilder aufgeteilt, die jeweils einem Zuspieler zugeordnet sind. Kombiniert man etwa zwei Computerbilder (per HDMI und Button) mit dem Bild eines Smartphones, dann wird die Bildschirmaufteilung nicht stur jedem Gerät die identisch große Fläche bietet sondern beispielsweise einem Hochkantbild des Smartphones einen passenden Abschnitt zuweist.

VS20 Anschlussfeld

Das Anschlussfeld des Host.

Touch Back

In vielen Arbeitssituationen ist man erst dann wirklich flexibel, wenn man vom Großdisplay aus die zuspielenden Computer bedienen kann. Auch das ist mit InstaShow VS20 möglich, wenn man ein Display mit entsprechender Touchfunktion einsetzt und der Computer TouchBack für Windows unterstützt. Dann muss nur der Host per USB-Kabel mit der Toucheinheit des Displays verbunden werden. Beim Computer ist ja sowieso die USB-Verbindung zum Button vorhanden und so sollte sofort die Fernbedienung über das Touchdisplay funktionieren. Hat man kein Touchdisplay zur Verfügung, z.B. weil man z.B. einen Projektor nutzt, dann gibt es eine Alternative. Es lassen sich ein USB-Keyboard und eine USB-Maus am Host anschließen, deren Signale nun an den Computer weitergeleitet werden.

Fazit

BenQ hat mit dem InstaShow VS20 ein praktisches Werkzeug auf den Markt gebracht, das die Zusammenarbeit mehrerer Zuspieler mit einem Bildschirm oder Projektor sehr einfach macht. Tatsächlich kommt man ohne zusätzliche Software aus, wenn die teilnehmenden Geräte einen USB-Bildausgang haben. Ansonsten muss das Programm InstaShare installiert sein oder man nutzt Airplay/Miracast. Positiv ist bei der aktuellen Version, dass in jedem Button ein spezielles Sprachmikrofon integriert ist, das bei Videokonferenzen die Sprachverständlichkeit besonders einer größeren Gruppe deutlich verbessern kann. Lobenswert ist zudem die drahtlose Übertragung von 4K Inhalt – auch von Videos – aus Entfernungen von bis zu 20 Metern.