Eine gute Visualisierung durch Fotos, Grafiken und Filme ist einer der Schlüssel für den optimalen Informationstransfer. Nicht nur bei Vorträgen sondern auch bei Schulungen und in Arbeitsgruppen sagt bekanntlich ein Bilder mehr als tausend Worte. Oft reicht es aber nicht, mit vorgefertigtem Material zu arbeiten.
Immer dann, wenn live bei einer Schulung oder Präsentation etwas gezeigt werden soll, braucht man eine Kamera. Die soll kleine Objekte sowie auch Schriftstücke und Abbildungen gestochen scharf erfassen. Zugleich muss sie intuitiv zu bedienen sein, problemlos mit Projektor oder Monitor verbunden werden können und möglichst auch das „Gesehene“ in Standbild oder Film festhalten können. Wenn sie, wie unsere heutige Dokumentenkamera DC455 von Optoma, auch noch klein und leicht transportabel ist, so kann das einen weiteren Vorteil darstellen.
Es sollen live Gegenstände oder Buchseiten / Dokumente, Versuchsaufbauten oder Abläufe einer Gruppe gezeigt werden, die sich möglicherweise nicht einmal an nur einem einzigen Ort befindet. Glücklicherweise sind auch hochwertige digitale Kameras heutzutage nicht nur preisgünstig sondern auch klein und leicht zu handhaben. Vermutlich jeder hat schon einmal mit seinem Smartphone Fotos geschossen oder kurze Filme aufgenommen und dabei festgestellt, welch hohe technische Qualität auch damit zu erreichen ist.
Spezielle Kameras für den Einsatz, wie oben beschrieben, sind nicht neu auf dem Markt. Aber die Technik schreitet auch hier voran und so werden die so genannten Visualizer oder Dokumentenkameras nicht nur immer kleiner und preisgünstiger, sondern auch immer einfacher in der Handhabung bei hoher Bildauflösung und bester Darstellungsqualität.
Optoma, der weltweit bekannte Hersteller von Projektoren und Displays, führt auch diese Produktgruppe im Programm und hat mit der DC455 gerade ein neues Leichtgewicht mit Full HD 1080p Auflösung auf den Markt gebracht. Wir haben uns dieses handliche Gerät einmal näher angesehen.
Die Dokumentenkamera sowie ein kleines Steckernetzteil und die IR-Fernbedienung sowie die nötigen Verbindungskabel passen problemlos in eine mitgelieferte Tasche, die kleiner als A5 ist. Die Kamera selber hat einen soliden Fuß mit allen Bedientasten, dem rückseitigen Anschlussfeld sowie einem Slot für eine Speicherkarte auf der Vorderseite. Der Fuß ist ausreichend schwer, so dass die Kamera am ausgeklappten Arm immer sicher steht. Die Freiheitsgrade des Armes sind sehr begrenzt. Nur die Höhe der Kamera und damit der gezeigte Bildausschnitt können Rahmen gewählt werden. Dabei funktioniert der Autofokus auch bei einem Abstand von fünf Zentimetern noch, so dass man in der Lage ist, auch kleinere Gegenstände großformatig zu zeigen.
Wir stellen die DC455 vor uns auf den Tisch, verbinden sie mit Stromversorgung. Praktisch ist, dass die Kamera mit einer Versorgungsspannung von 5 V arbeitet und nicht mehr als 1 A Strom zieht. So kann als Versorgungsquelle auch eine USB-A Buchse des Computers dienen. Den HDMI-Ausgang verbinden wir per mitgeliefertem Kabel mit unserem Monitor und legen eine Vorlage so ausgerichtet, dass wir sie lesen können, unter die Kamera. Das Gerät stellt automatisch den Focus ein und das Abbild erscheint scharf und kontrastreich auf unserem Monitor – allerdings um 90° im Uhrzeigersinn gedreht. Kein Problem, denn am Kamerakopf besteht die Möglichkeit, die Kamera um 90° zu drehen. Ein Blick in die Anleitung sagt uns zudem, dass die Kamera für A4 im Querformat optimiert ist. Das macht auch Sinn, da ja die üblichen Ausgabemedien wie Projektoren und Displays ebenfalls im Querformat darstellen.
Wir probieren den Schalter „Flip“, der das Bild um 180° drehen soll. Das tut er auch aber nun ist zunächst nicht Oben und Unten vertauscht sonder das Bild ist spiegelverkehrt – wofür auch immer das gut sein soll. Wir betätigen „Flip“ ein weiteres Mal und haben dann den gewünschten Effekt. Die Kombination von Drehen der Kamera und „Flip“ erlaubt also jede beliebige Ausrichtung des Bildes. Da der Kamerakopf zudem um 90° schwenkbar ist, kann man auch Aufnahmen im Raum machen.
Durchaus praxisgerecht ist auch die „Pass-Through“-Funktion. Sowohl für VGA als auch für HDMI gibt es je einen Ein- als auch einen Ausgang. Das macht es möglich, auf Knopfdruck zwischen der Darstellung des Computerausgangs und der Kamera zu wechseln. Seltsam ist nur, dass wir die Taste „PC“, die zum Umschalten auf den Bedienfeld des Gerätes vorgesehen ist, nicht auf der Fernbedienung finden können. Alle anderen Funktionen lassen sich aber per IR-Fernbedienung aufrufen, wie z.B. auch die Aufnahme-Funktion. Hat man eine SD-Speicherkarte in den entsprechenden Slot an der Dokumentenkamera gesteckt, dann kann man nicht nur Schnappschüsse von jeder Situation machen, es können auch ganze Filmsequenzen aufgezeichnet werden – einschließlich Audio. Auch die direkte Wiedergabe von Fotos und Filmen ist kein Problem, allerdings finden wir auch hier wieder einen kleinen Minuspunkt: Die Änderung der Wiedergabe-Lautstärke ist nur über die Fernbedienung möglich, am Gerät selber gibt es dafür keine Tasten.
Die in der DC455 verwendete Kamera samt Objektiv ist von sehr guter Qualität. Sie ist zudem so lichtstark, dass sie bei den üblichen Lichtverhältnissen in einem Vortrags- oder Schulungsraum komplett ohne die im Kamerakopf integrierte Beleuchtung auskommen dürfte. Nur in abgedunkelten Räumen kann ihr Einsatz nötig sein.
Optoma DC455 Kartenslot 
So muss die Vorlage liegen: A4 Querformat 
Der Kamerakopf lässt sich um 90° drehen und ein Stellrad ermöglicht zusätzlich das Drehen der Kamera. 
Je ein Ein- und ein Ausgang für HDMI und VGA sowie einmal Micro-USB 
Das Bedienfeld am Gerät ist übersichtlich und gut beschriftet. 
Die Dokumentenkamera DC455 passt samt allem Zubehör in eine Tasche kleiner als A5.
Die DC455 von Optoma eignet sich bestens für die Live-Visualisierung von Dokumenten, Gegenständen und Abläufen bei einer Schulung oder Präsentation. Sie ist besonders klein und handlich, dabei aber solide und standfest. Dank des Slots für SD-Speicherkarten lassen sich auf Knopfdruck nicht nur Einzelbilder sondern auch Filme erstellen und auch direkt wiedergeben.
Technische Daten: Optoma DC455
| Sensor | CMM Colour sensor |
| Pixel | 13 MP |
| Bildfrequenz | Bis zu 30 |
| Aufnahmebereich | A4 Querformat (210 x 297 mm) |
| Ausgang Auflösung | 1080 max |
| Bildaufnahme | Ja |
| Video Aufnahme | Ja |
| Lichtquelle | LED |
| Sicherheit | Kensington Lock |
| Versorgungsspannung | 5V DC |
| Netto Gewicht | 0,586 kg |
| Abmessungen (H x B x T) (mm) | 25 x 190 x 80 |
| Eingänge | 1 x HDMI, 1 x VGA |
| Ausgänge | 1 x HDMI, 1 x VGA, 1 x USB-B Display |
| Preis (UVP) | 469 € |