Hörsaal der SLK-Kliniken: Baustein für die Fort- und Weiterbildung

Medientechnik in Bildungseinrichtungen: aus AV-views 5-2017

Hörsaal der SLK-Kliniken
Epson Doppelprojektion auf 24 m² Bildwandfläche

Das Klinikum am Gesundbrunnen in Heilbronn ist die größte Einrichtung innerhalb der SLK-Kliniken. Um sich zukunftsorientiert auf die strukturellen Veränderungen im Gesundheitswesen einzustellen, wurden einige Neubauten in Heilbronn und Bad Friedrichshall realisiert. Zu ihnen gehört auch der Franziska Schwarz-Hörsaal im Neubau des Klinikums.

Prof. Dr. Joachim Cyran, Silke Lohmiller und Thomas Jendges übernahmen feierlich die Einweihung des Hörsaals, der seinen Namen Franziska Schwarz verdankt. Die Ehefrau des Unternehmers ermöglichte den Bau durch eine großzügige Spende aus ihrem privaten Vermögen. Für die Beteiligten ist jetzt schon klar: Der Hörsaal ist ein wichtiger Baustein in der Fortund Weiterbildung der SLK-Kliniken insbesondere auch durch seine moderne medientechnische Ausstattung. Hier werden Vorlesungen, Symposien und Fortbildungen stattfinden, aber auch öffentliche Veranstaltungen wie „Gesundheit im Gespräch“ oder „Kultur im Klinikum“. SLK-Geschäftsführer Dr. Thomas Jendges sieht den neuen Hörsaal auch im Hinblick auf die medientechnische Ausstattung zukunftsweisend, um dort langfristig qualifiziertes Personal auszubilden.

Für die medientechnische Ausstattung des Projektes war Kindermann Systems aus Eibelstadt planerisch verantwortlich, die in Kooperation mit Händlern und Installateuren das Projekt, federführend durch Curd Merkens, koordinierend realisierte. So trat der Stammlieferant der SLK-Kliniken, Lombacher Bürotechnik, an Kindermann heran und hat um Unterstützung
beim Projekt „Hörsaal“ gebeten. Ein anderes Beispiel ist die Zusammenarbeit mit Hi-Art aus Metzingen. Das Unternehmen war für die Installation und Programmierung der Medientechnik von Kindermann Systems beauftragt worden.

Das Projekt Hörsaal

Zentraler Blickfang des Franziska Schwarz-Hörsaals ist die acht Meter breite und drei Meter hohe Bildwand, die von zwei 12.000 Lumen Laser-Projektoren von Epson bespielt wird. Die 350 kg schwere Bildwand bedurfte neben der Unterstützung von Hebebühnen noch zehn tatkräftige Männer, um montiert zu werden. „Die Herausforderung lag darin, dass die Bildwand
in einem Abstand von 1,4 Metern zur schrägen Wand befestigt werden musste. Die Wandhalterungen mussten deshalb auch baustatisch berechnet werden“, so Curd Merkens. Um eine präzise Projektion zu realisieren, wurden die Epson-Projektoren per Laser-Nivelliergerät auf die Bildwand ausgerichtet. Die Projektoren wurden darüber hinaus in Schwerlasthalterungen von Chief fest installiert. Die Festinstallation ist unproblematisch, denn die Laser-Projektoren sind mit 20.000 Stunden Lebensdauer der Lichtquelle besonders wartungsfreundlich und zuverlässig. Angesteuert wird die Leinwand über ein EIB-/KNX-System. Eine andere Herausforderung war die Einrichtung einer induktiven Hörschleife. Aufgrund des Termindrucks wurde zeitgleich im hinteren Teil des Hörsaals bereits das Parkett verlegt, während im vorderen die  Hörschleife installiert wurde, um auch Menschen mit beeinträchtigtem Hörvermögen eine Teilnahme an Veranstaltungen zu ermöglichen. Die Hörschleife wurde bewusst nach vorne verlegt, da gewohnheitsgemäß Schwerhörige gerne vorne sitzen, um auch von den Lippen ablesen zu können. Die von Kindermann beauftragte Firma Laauser und Vohl war zuständig für die einwandfreie Planung und Einmessung der Hörschleife.

Flexibles Podium

Der Podiumsbereich des Hörsaals wurde so gestaltet, dass sich der Raum der vielseitigen Nutzung flexibel anpassen lässt. Aus diesem Grund wurde auf ein festinstalliertes Rednerpult verzichtet. Eine mobile Trennwand hilft, die Stufenbestuhlung
der Tribüne vom ebenerdigen Podiumsbereich abzutrennen, um ihn als „Konferenzraum“ mit verschiedenen Bestuhlungsarten nutzen zu können.

Die Anschlüsse für die Medientechnik befinden sich in Bodentanks und als Wandanschlussmodule in der Wandvertäfelung. Die Module sowie ein großer Teil der HDBaseT-Übertrager stammen von Kindermann. Ein Crestron 10 Zoll Touch-Display mit intuitiver Bedienoberfläche dient der Steuerung der Medien.

„Ein einziger Knopfdruck genügt, um die Technik betriebsbereit zu haben.“

Curd Merkens.

Mit der Steuerung werden auch die Jalousien, die Beleuchtung und sowie Lüftungsfenster gesteuert. Ferner können externe Geräte wie Videokonferenzsysteme einfach eingebunden werden. So sollen beispielsweise zukünftig auch Live-Übertragungen aus dem OP-Bereich realisiert werden.

Audiotechnisch ist der Hörsaal mit Lautsprechern von GAE und Verstärkern von LAB Gruppen sowie mit Digitalmikrofonen der ULX-D Serie von Shure ausgestattet. Weitere externe Audiosysteme können problemlos eingebunden werden. Die Einmessung der Audioanlage übernahm die Firma Eventtechnik Metzingen.

Fazit

Alle Beteiligten sind von Beginn an zufrieden. Noch am Eröffnungstag gab Mathematik-Professor Gunter Dueck eine unterhaltsame Vorlesung über die digitale Zukunft.

„Wir sind sehr zufrieden mit der Installation der Medientechnik und dem dazugehörigen Service. Besonders die anwendungsfreundliche Gestaltung der Benutzeroberfläche macht die Bedienung der gesamten Technik sehr einfach.“

Tobias Fink, Projektmanagement der SLK-Kliniken.

 

„ Um das Vertrauen unserer Händler und Installateure in Kindermann zu garantieren wird die ‚Kindermann Systems‘ voll umfänglich als Planungsstab in die Kindermann GmbH integriert. Das schafft kurze Wege, und unsere Kunden profitieren von der Expertise des Planungsstabes bei der Durchführung komplexerer Projekte.  Das verschafft ihnen einen zusätzlichen Mehrwert – der Hörsaal ist dafür ein
ideales Beispiel.“

Timo Meissner, Geschäftsführer der Kindermann GmbH